
Der Plan – Teil 4: Die Abwandlungen des Plans
04. Mäzr 2021 | Leipzig, Deutschland | Sören
Gut, in Indonesien oder Neuseeland werden wir nicht starten. Aber es gibt noch Länder in die man trotz Corona und verschiedenen Einreisesperren reisen kann. Wir haben uns als umentschieden und eine Anpassung der Reiseroute und der Planung vorgenommen.
Agilität und Reaktionsbereitschaft stehen im Mittelpunkt. Ok, wir haben einen Startpunkt festgelegt, aber dann wollen wir auf die hoffentlich erfolgenden Öffnungen reagieren und das Beste aus der Situation machen – poco a poco.
Also, auf zu unserer ersten Reisestation. YEAHHHH.

Änderungsmanagement als Bestandteil der Planung
Wer bereits Der Plan – Teil 2: Der Plan des Plans gelesen hat, dürfte sich nicht wundern, hier auf eine Veränderung des Plans zu stoßen, eine Story, die im Dezember 2020 begann. Corona existierte weiter, ja, die Zahlen verschärften sich sogar, nicht nur in Deutschland. Eine Impflösung war zwar in Sicht, aber die Länder schotteten sich verständlicher Weise weiterhin ab. Die Hiobsbotschaften häuften sich und so galt es für die Explorer, auch mal die eigene Reiseplanung zu sichten und die Visa- und Einreiseregelungen zu prüfen.
Ich machte mich vorerst an die Arbeit für jedes von uns zu durchreisende Land einen Power-Point-2-Slider zu erstellen, Managementpräsentation yeahhh, um diese dann Lisa vorzustellen.
Das Ergebnis nach endlosen Studien der Seite des Auswärtigen Amtes und den Einreisebestimmungen auf den einzelnen Internetseiten der Länder war ernüchternd, nein zerstörend. Nach der Feststellung, dass 90% der Länder auf der von uns geplanten Route keine Einreise für touristische Zwecke erlaubten, oder nur 30 Tage Visa ausgaben, man aber 14 Tage in staatliche Quarantäne muss, hatten wir ein nachweihnachtliches Tief. Einzig bereisbare Länder unserer Auswahl waren zu der Zeit Thailand, Kirgistan und die Türkei. DAMN.
[Anmerkung: Während ich schreibe, höre ich gerade LUCKY LUKE – COOLER THAN ME. Nice.]
Das Prinzip Hoffnung
Ein Hoffnungsschimmer zeichnete sich in einem Telefonat mit Tommy ab, welcher einen Reiseblog über Sansibar und Tansania gelesen hatte. Ein Pärchen, welches in einem ähnlichen Schlamassel saß wie wir, berichtete über die Umstände auf Sansibar. Nach einer kurzen Recherche hatten wir tatsächlich eine erste Möglichkeit (Einreise von Deutschland mit Temperaturmessung am Flughafen von Sansibar Stadt). Ok, Afrika hatten wir bisher ausgeklammert, aber warum nicht?
Also raffte ich mich auf und recherchierte weiter. Nach Sansibar und Tansania gesellten sich Madeira und La Réunion dazu, ebenso wie Namibia. Damit lässt sich doch arbeiten, wenn man davon ausgeht, dass man im Sommer weiter nach Kirgistan reisen kann. Nicht zu vergessen, dass sich die allgemeine Situation ja auch ändern, also in Richtung verbessern, kann.
La Réunion – Das gelobte Explorer-Land?
Das Erste, was für die Insel im indischen Ozean spricht, ist natürlich die Landschaft, die Wanderungen ebenso zulässt, wie ein wenig Strandurlaub, Erkundung per Pedes oder eben mit dem Motorroller. Das Wetter im März und April passt (8-11 Regentage, Temperaturen um die 30 °C) ebenso wie das laut verschiedener Berichte hervorragend erschlossene Netz aus Wanderwegen.
Ein weiterer, nicht zu unterschätzender Vorteil: La Réunion gehört zur EU. Das heißt, wir brauchen kein Visum und können zeitlich variabel sein, um die Welt-Corona-Lage zu bewerten und uns anzupassen.
Los ging es also mit der Recherche nach einem PCR-Test-Center in, welches auch gefunden wurde, und der Organisation der Flugverbindung im Zusammenhang mit einer Zeitspanne von 72h ab Boarding (wegen der Gültigkeit des Tests). Letztlich passten wir unseren Plan an und detaillierten voller Hoffnung unsere ersten 4-5 Wochen auf La Réunion, denn die erste Woche müssten wir in eine freiwillige Quarantäne und zu einem anschließenden PCR-Test.
Test Center 1: https://covidident.de/, Chocolate Leipzig, Barfussgässchen 12, 04109 Leipzig;
Test Center 2: https://www.aolabor.de/, Standort Leipzig-Wiederitzsch, Messe-Allee 23 | 04158 Leipzig
Hauptbestandteil unserer ersten Station wäre dabei eine 15 Tageswanderung quer über die Insel durch den Cirque de Mafate, hinauf zu den beiden Vulkanen Piton des Neiges und Piton de la Fournaise.
Aber es wäre ja gelacht, wenn der Plan auch aufgeht. Am 25. Januar 2021 gab die Präfektur von La Réunion bekannt, dass eine Einreise ab dem 28. Januar nur noch mit der Vorlage eines triftigen Grundes möglich sei.
Und die Lehre der Geschichte
Aber es wäre ja gelacht, wenn der Plan auch aufgeht. Am 25. Januar 2021 gab die Präfektur von La Réunion bekannt, dass eine Einreise ab dem 28. Januar nur noch mit der Vorlage eines triftigen Grundes möglich sei.
Reisende, die vom französischen Festland nach La Réunion reisen und umgekehrt, müssen einen triftigen Grund für die Reise nachweisen (triftiger persönlicher oder familiärer Grund, ein gesundheitlicher Notfall oder ein beruflicher Grund, der nicht zurückgestellt werden kann).
Was also nun? Gleich nach Sansibar? Nach einem Artikel im Spiegel hatten wir darauf eigentlich nicht mehr so viel Bock – außerdem befürchten wir beide ein wenig, dass es dort für uns zu wenig zu tun gibt. Aber wer weiß, ehe die Explorer im Harz verdaddeln, wäre es zumindest eine Option.
Die Hoffnung stirbt zuletzt – insbesondere die auf La Réunion – und so hoffen wir Explorer, dass die Einschränkung aufgrund der Coronamutationen nicht weiter zunehmen und ggf. nach einem Monat wieder gelockert werden, wie dies bereits Anfang Dezember der Fall war.
Fingers crossed.